Der Freiheitsbegriff bei Immanuel Kant

Der Freiheitsbegriff bei Immanuel Kant PDF

Author: Kristina Breyer

Publisher: GRIN Verlag

Published: 2004-12-12

Total Pages: 79

ISBN-13: 363833175X

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Examensarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,0, Universität Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Jeder Mensch geht davon aus, dass er selbstbestimmt handelt und denkt – jeder fühlt sich frei. Wie könnte man sonst auch behaupten „Ich handle“? An diesem Satz ist entweder das „Ich“ falsch, oder ich bin in meinem Handeln frei von bestimmenden Ursachen. Ohne die Annahme, in unseren Überlegungen und Entscheidungen frei zu sein, gäbe es gar keine Berechtigung, von sich selbst in der 1. Person Singular zu sprechen. Vielmehr müsste man dann davon sprechen, dass „Es“ handelt, in dem Sinne, dass „mein“ Handeln und Denken stets von Ursachen bestimmt wird, die sich jenseits meines Kontrollbereiches befinden. Die totale Determination durch heteronome Bestimmungsgründe würden das „Ich“ aufheben – und dem Selbstbild der Menschen als eines frei Handelnden entgegenstehen. So deutlich die Freiheit des Willens erfahren wird, so schwer ist sie zu begründen. Denn sie steht im Gegensatz zur Bedingung aller Naturerkenntnis, nämlich der notwendigen Verknüpfung von Ursachen und Wirkungen. Unter den Naturerscheinungen gibt es keine, die ohne Ursache gedacht werden kann. Hier ist jede Erscheinung in einer Kausalkette verortet. Wieso sollte da ausgerechnet der Mensch, der ja auch Naturerscheinung ist, frei handeln können? Die für das Selbstverständnis der Menschen essenzielle Annahme seiner Freiheit bedarf also einer plausiblen Begründung, um sich gegen die umfassende Kausalität der Natur zu behaupten. Für Kant ist es die „unnachlaßliche Aufgabe der spekulativen Philosophie: wenigstens zu zeigen, daß ihre Täuschungen wegen des Widerspruchs [zwischen Freiheit und Naturkausalität] darin beruhe, daß wir den Menschen in einem anderen Sinne und Verhältnisse denken, wenn wir ihn frei nennen, als wenn wir ihn, als Stück Natur, dieser ihren Gesetzen für unterworfen halten, und daß beide nicht allein gar wohl beisammen stehen können, sondern auch, als notwendig vereinigt, in demselben Subjekt gedacht werden müssen [...]“ (GMS 116). Mir geht es in der vorliegenden Arbeit darum, die Bedeutung aufzuzeigen, die der Freiheitsidee in der Kritik der reinen Vernunft sowie in den beiden moralphilosophischen Hauptschriften Kants, der Grundlegung zur Metaphysik der Sitten und der Kritik der praktischen Vernunft zukommt. Die Arbeit untergliedert sich in zwei Teile. Das Ziel des ersten Teils liegt darin, den Weg nachzuvollziehen, auf dem Kant Freiheit und Kausalität als „notwendig vereinigt in demselben Subjekt“ denkbar macht. Als Textgrundlage dient dazu die Kritik der reinen Vernunft.

Natur und Freiheit

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Author: Violetta L. Waibel

Publisher: Walter de Gruyter GmbH & Co KG

Published: 2018-11-05

Total Pages: 3942

ISBN-13: 3110467887

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Die Kongressakten des 12. Internationalen Kant-Kongresses, der im Jahr des 650-Jahrjubiläums der Universität Wien zum Thema „Natur und Freiheit“ vom 21.–25. September 2015 an der Universität Wien stattgefunden hat, versammeln die Ergebnisse dieses Kongresses. Mit dem Thema „Natur und Freiheit“ wurde zwei tragenden Begriffen des Kritischen Werks Kants Rechnung getragen. Kants Philosophie wird bis heute weltweit diskutiert, was sich auch in den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Kongresses spiegelte. Gleichwohl wurden und werden immer wieder Zweifel an der Berechtigung einer Philosophie der Freiheit laut, wie sie insbesondere für Kants Moralphilosophie grundlegend ist. Spannung und Balance von Natur und Freiheit galt es, erneut zu diskutieren. Überdies sollte am Ort des Kongresses, in Wien, der in der Vergangenheit brüchigen, von Vorbehalten bestimmten Auseinandersetzung mit Immanuel Kant in Österreich durch neue Untersuchungen Aufmerksamkeit geschenkt werden. Der Kongress hat die Bedeutung Kants für die heutige internationale Philosophie erneut unterstrichen. Es konnten aber auch die historischen Filiationen der Philosophie Kants für Wien und Österreich herausgearbeitet und einer neuen Sichtung unterzogen werden.

Sittengesetz und Freiheit

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Author: Jens Timmermann

Publisher: Walter de Gruyter

Published: 2008-08-22

Total Pages: 236

ISBN-13: 3110204819

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Das Buch behandelt Kants Versuch, innerhalb seiner Ethik Sittengesetz, Naturgesetz und Freiheit im moralischen Handeln in Einklang zu bringen. Im ersten Teil stehen die Begriffe der Freiheit und des Willens bei Kant im Mittelpunkt. Der zweite Teil untersucht detailliert die Kernpunkte der kantischen Ethik: den (letztlich gescheiterten) Versuch, Freiheit und Naturkausalität auszusöhnen, und die Theorie des Handelns nach Moralgesetzen, deren Wahl den freien Willen als eigentliches Moment ausmacht. Am Ende steht die Einsicht in ein hoch entwickeltes, differenziertes gedankliches System, das unserer Alltagsauffassung von moralischer Verantwortung erstaunlich nahe kommt.

Der Freiheitsbegriff bei Kant und Mill. Was sind Gemeinsamkeiten und Unterschiede?

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Author: Sarah Wenzel

Publisher: GRIN Verlag

Published: 2019-06-19

Total Pages: 18

ISBN-13: 3668962855

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Essay aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,7, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Institut für Politikwissenschaft und Sozialforschung), Veranstaltung: Moderne Theoretiker, Moderne Theorien – Theorien der Aufklärung und der Moderne, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie weit darf der Staat gehen, um den Bürgern Freiräume zu schaffen und ab wann greift der Staat zu weit in das Privatleben seiner Bürger ein? Mit der Frage der individuellen Selbstbestimmung und Freiheit setzen sich die Philosophen Immanuel Kant und John Stuart Mill in ihren Werken intensiv auseinander. Im folgenden Aufsatz sollen zunächst ihre Vorstellungen von Freiheit knapp dargestellt werden. Anschließend werden auf dieser Grundlage Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausgearbeitet, um abschließend abzuwägen inwieweit Kants und Mills Vorstellungen von Freiheit miteinander übereinstimmen, sich ergänzen oder voneinander abweichen. Freiheit und Politik stehen in engem Zusammenhang miteinander. Durch politisches Handeln werden verbindliche Entscheidungen herbeigeführt, die die Bürger zu befolgen haben. Dies scheint auf den ersten Blick gerade nichts mit Freiheit zu tun zu haben. Auf der anderen Seite jedoch schaffen politische Entscheidungen überhaupt erst die Sicherheit, damit Menschen sich frei entfalten können. Grundlegend wichtig für das Verständnis von Kants Vorstellung der Freiheit ist die Ausstattung des Menschen mit Vernunft. Macht der Mensch von seiner Vernunft Gebrauch, so ist er keiner naturgesetzlichen Kausalität unterworfen. Dies macht die Würde des Menschen aus und verleiht ihm das Menschenrecht der Freiheit. Für Kant bedeutet Freiheit, dass Ereignisse aus Regeln erfolgen, die der Mensch sich selbst auferlegt. Der einflussreichste britische Philosoph John Stuart Mill (1806 – 1873) schreibt rund 70 Jahre nach Immanuel Kant. Mills Sorge gilt besonders der Demokratie, da er Gefahren bezüglich der politischen und sozialen Freiheit des Individuums in einer Demokratie sieht. Dies begründet er durch zwei Überlegungen. Zum einen sieht er die Gefahr der Unterdrückung von Minderheiten. Die Demokratie wird von vielen für eine gefahrlose Regierungsform gehalten, weil sie denken ein Volk könne nicht gegen sich selbst regieren. Dies ist jedoch nicht der Fall, da in einer Demokratie nicht jeder nur über sich selbst regiert, sondern sich die Menschen unter den politischen Willen der Mehrheit fügen müssen, auch wenn sie abweichender Meinung sind.

Freiheit nach Kant

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Author:

Publisher: BRILL

Published: 2018-10-02

Total Pages: 377

ISBN-13: 9004383581

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Freiheit nach Kant analyzes Kant’s conception of freedom from a historical and systematic point of view. It considers its position in the history of philosophy, its impact on German Idealism, and finally discusses the systematic relevance of Kant’s theory.